In dem gestern geschlossenen Handelsabkommen der USA mit der EU verpflichtet sich die EU, in den nächsten drei Jahren US-Energieimporte (v. a. LNG) im Wert von 750 Mrd. Dollar zu kaufen. Im Jahr 2024 gab es Energieimporte aus den USA von knapp 80 Mrd. Dollar. Da die deutschen Seehäfen mit den Kapazitäten für LNG-Importe bereits langfristig ausgelastet sind, können ohne erhebliche Investitionen in die Energieinfrastruktur der Seehäfen die zusätzlichen Importe in Höhe von jährlich 170 Mrd. Dollar nicht realisiert werden.
Dazu sagt Florian Keisinger, Hauptgeschäftsführer des ZDS:
„Wenn die EU verspricht, US-Energie im Wert von 750 Mrd. Dollar zu importieren, dann muss Deutschland auch liefern können. Ohne eine entsprechende Investitionsoffensive in unsere Seehäfen bleibt dieses Handelsabkommen ansonsten ein Papiertiger.
Deutsche Seehäfen sind entscheidend für die Versorgungssicherheit Deutschlands und müssen deshalb bei den anstehenden Infrastrukturinvestitionen stärker berücksichtigt werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass wir das Handelsabkommen erfüllen können und weitere Zölle sowie die damit verbundenen Unsicherheiten für deutsche Unternehmen vermeiden.“