9. November 2018. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages will die Innovationsförderung für Häfen weiter ausbauen: Mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 27 Millionen Euro sichert der Haushaltsausschuss das bestehende Programm „IHATEC I“ finanziell ab und beschließt seine Fortsetzung in Form des Programms „IHATEC II“ ab 2021. Das hat der Ausschuss in der Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt 2019 am gestrigen Donnerstag entschieden. Für weitere digitale Testfelder in Häfen sollen aktuell nochmal 7,9 Millionen Euro in den Bundeshaushalt eingestellt werden.
Mit den Maßnahmen soll den Häfen dabei geholfen werden, das stark anwachsende Umschlagaufkommen und die Abfertigung von Passagieren in den Häfen zu bewältigen und Logistikketten zu optimieren. Bestehende Arbeitsplätze sollen erhalten und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Projekte können eine große Bandbreite haben – vom Einsatz automatisierter Systeme für den Güterumschlag über die IT-optimierte Prozesssteuerung in der Lagerhaltung bis hin zu Maßnahmen zur Bekämpfung von Cyber-Angriffen.
Mit den digitalen Testfeldern für Häfen wird die Strategie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen konsequent weiterverfolgt. Auf den Testfeldern können die Innovationen der Logistik 4.0, des Güterumschlags und -transports unter Realbedingungen erprobt, bewertet und weiterentwickelt werden.
Darüber hinaus werden im Haushalt 2019 die Investitionen in mobile umweltfreundliche Landstromanlagen gefördert. Die in den Häfen liegenden Schiffe decken ihren Strombedarf derzeit noch überwiegend mit kostengünstigen und emissionsstarken Dieselgeneratoren. Dieses Programm soll dazu beitragen, dass Häfen umweltfreundlicheren Strom zu wettbewerbsfähigeren Preisen anbieten können – auch in Form moderner, mobiler LNG-Generatoren mit weniger Feinstaubemission.
Um die Planungs- und Arbeitsfähigkeit des Deutschen Maritimen Zentrums als „wichtige maritime Institution rund um die branchenübergreifende Forschung, Entwicklung und Innovationsförderung“ sicherzustellen, wurde die Finanzierung bis 2020 schon jetzt fest im Bundeshaushalt verankert.