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Verbändekoalition überreicht Gleisanschluss-Charta

25.06.2019 | ZDS Monitor

25. Juni 2019. Eine Koalition aus 37 Verbänden und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen hat heute ihre eigens erarbeitete Gleisanschluss-Charta an Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, und an Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg, überreicht. Gemeinsam setzt sich die Koalition für die Stärkung und Förderung von Gleisanschlüssen im deutschen Schienennetz ein.

Auch für die deutschen Seehafenbetriebe sind unternehmenseigene Gleisanschlüsse von großer Bedeutung. Insbesondere Breakbulk-Verkehre wie beispielsweise Papier- und Zellstoff, Holz oder Stahl sowie viele Schüttgutverkehre profitieren aufgrund ihres Transports in Wagenladungsverkehren von Gleisanschlüssen. In diesen Segmenten stellen die Wagenladungsverkehre der Seehafenbetriebe in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal insbesondere gegenüber den Häfen in den Niederlanden und Belgien dar. Die Bedeutung von Gleisanschlüssen und Wagenladungsverkehren beschreibt der ZDS auch in seinem kürzlich veröffentlichten Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“.

Aus diesem Grund hat sich auch der ZDS an der Ausarbeitung der Gleisanschluss-Charta beteiligt, die auf Initiative des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelt wurde. Ziel der Charta soll sein, ausreichend Gleisanschlüsse, kundennahe Zugangsstellen, öffentliche Ladestellen, Umschlagterminals, tri- und multimodale Knoten und vorgelagerte Infrastrukturen zu erreichen. So sollen leistungsfähige und wirtschaftlich darstellbare Transportsysteme auf der Schiene (sowohl im Kombinierten Verkehr als auch im Wagenladungsverkehr) zur Verfügung stehen.  

Um dieses Ziel zu erreichen, benennt die Charta Maßnahmen in insgesamt neun Handlungsfeldern. Unter anderem fordert sie, Bürokratie abzubauen und bestehende Regularien zu vereinfachen, die Gleisanschlussförderung zu verbessern sowie Kostenbelastungen zu verringern. Darüber hinaus sollten Risiken für Betreiber minimiert werden, Gewerbeflächen an das Schienennetz angebunden sowie tri- und multimodale Knoten gestärkt werden.

Die Gleisanschluss-Charta sowie weitere Informationen sind auf den Internetseiten der Gleisanschluss-Charta zu finden.

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