HAMBURG – Anlässlich der gestrigen Vorstellung des Entwurfs des Koalitionsvertrags von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zeigte sich der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zufrieden mit den Plänen der Ampel-Koalition bei für die Hafenwirtschaft besonders relevanten Themen.
Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS:
„Es ist richtig, dass die zukünftige Bundesregierung sich zu einer Steigerung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur bekennt und auch die Hinterlandanbindungen stärken will. Die geplante Nationale Hafenstrategie wird ebenfalls dazu beitragen, unsere Seehäfen weiterzuentwickeln und sie in den laufenden Transformationsprozessen Energiewende und Digitalisierung zu unterstützen.“
Neben der für den Ausbau der Infrastruktur wichtigen Planungsbeschleunigung (unter anderem für die ausdrücklich benannte „Optimiertes Alpha E+“-Eisenbahntrasse) nennt der Koalitionsvertrag auch die beschleunigte Zollabwicklung und die weitere Optimierung des Erhebungsverfahrens zur Einfuhrumsatzsteuer als Ziele der Koalition.
„Mit den Veränderungen bei der Einfuhrumsatzsteuer im letzten Jahr sind wir einen großen Schritt vorangekommen, aber das Thema ist noch nicht vom Tisch“, so Hosseus. „Daher ist es gut, dass eine Weiterentwicklung gemeinsam mit den Bundesländern, um im europäischen Wettbewerb gleiche Bedingungen zu erreichen, explizit im Koalitionsvertrag erwähnt wird.“
Auch die Absicht, die erneuerbaren Energien auszubauen sowie Landstrom und alternative Antriebe und Kraftstoffe zu fördern, ist positiv für die Häfen. Beim geplanten Ausbau der Offshore-Windenergie sollte jedoch auch weiterhin die gute Erreichbarkeit der Seehäfen nicht gefährdet werden.
Die maritime Logistik gewährleistet nachhaltige und effiziente Transportketten für die Versorgung der deutschen Wirtschaft und Verbraucher. Deutsche Häfen sichern 1,35 Mio. Arbeitsplätze in der hafenabhängigen deutschen Industrie.