Hamburg – Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat die Parteien nach der Bundestagswahl zur zügigen Aufnahme konstruktiver Gespräche aufgerufen. Die Umsetzung der Nationalen Hafenstrategie sowie Sanierung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dulden keinen Aufschub.
Dazu erklärt die Präsidentin des ZDS Angela Titzrath:
„Wir brauchen wichtige wirtschaftspolitische Impulse, wie etwa beherzte Investitionen in die Infrastruktur, neue Freihandelsabkommen und eine fortschrittsorientierte Steuerpolitik. Eine offene und weltoffene Gesellschaft ist dabei entscheidend für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands. Als Handelsnation sind wir auf eine starke und geeinte Europäische Union und einen toleranten und respektvollen Umgang mit Menschen aus aller Welt angewiesen. Das gilt gerade auch für die Herausforderung des Fachkräftemangels.
Es gilt nun, schnell eine handlungsfähige Regierung zu bilden und die politischen Herausforderungen aktiv anzugehen. Die deutschen Seehäfen brauchen die bereits vielfach versprochene Klarheit bei der Umsetzung der Nationalen Hafenstrategie. Das gilt vor allem für eine Erhöhung des Bundeszuschusses für die Hafenlasten der Küstenländer auf 500 Mio. € pro Jahr sowie die nötigen Investitionen in den Ausbau der Umschlagkapazitäten für erneuerbare Energien.
Des Weiteren sind wir als Häfen genau wie die gesamte deutsche Industrie auf eine verlässliche Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Nötige Investitionen in Schiene, Straße und Wasserstraße müssen auskömmlich und losgelöst von den jährlichen Haushaltsberatungen sichergestellt sein. Das Generalsanierungsprogramm bei der Bahn muss ebenso fortgesetzt werden, wie der nötige Ausbau im Sinne der Verlagerungsziele im Güterverkehr. Sparen auf Kosten der Verkehrsinfrastrukturen kommt dem Land nicht nur volkwirtschaftlich teuer zu stehen, es würde auch dem Ziel einer stärkeren Verteidigungsfähigkeit zuwiderlaufen.“