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ZDS legt finales Angebot vor und fordert Vermittlungsverfahren

21.06.2022 | Allgemein, Pressemitteilung

Bremen/Hamburg. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat in der vierten Runde der laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den deutschen Seehäfen ein finales Angebot abgegeben. Dieses sieht im Kern bei einer Laufzeit von 18 Monaten eine Erhöhung der Grundstundenlöhne um 1,20 € sowie eine Erhöhung der Zulage um 1.200 € im Containerbereich bzw. 500 € in konventionellen Betrieben vor. Zudem ist eine Einmalzahlung über 1.000 € in den Vollcontainer-Betrieben vorgesehen. Die Grundstundenlöhne für Beschäftigte im Autoumschlag sollen abweichend um 90 Cent steigen. Inklusive weiterer Einmaleffekte entspricht das Angebot einem sofort wirksamen Volumen von bis 11 % in Vollcontainerbetrieben und 8 % in den sonstigen Betrieben, dabei eine dauerhafte Erhöhung der Löhne um 7,2 %.

 Zum Stand der Verhandlungen erklärt Ulrike Riedel, Verhandlungsführerin des ZDS:
„Wir haben ein sofort wirksames Volumen von bis zu 11 %, davon eine dauerhafte Erhöhung der Löhne um bis zu 7,2 %, angeboten. Dies geht auf Grundlage der von ver.di geforderten Komponenten über eine echte Reallohnsicherung hinaus, zu der dann noch die Entlastungspakete der Bundesregierung kommen. Damit liegen wir deutlich über vergleichbaren, aktuellen Tarifabschlüssen. Wir sind im Interesse der Funktionsfähigkeit der deutschen Seehäfen und unserer Rolle für die Versorgungssicherheit über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Mitgliedsunternehmen gegangen. ver.di hat sich in vier Verhandlungsrunden nicht kompromissbereit gezeigt und hat weitere Streikmaßnahmen angekündigt. Heute Nacht hat es erhebliche Sachbeschädigungen am Bürogebäude der BLG Logistics Group AG & Co KG gegeben. Wir verurteilen diesen blinden Vandalismus. Wir fordern ver.di auf, umgehend in ein geordnetes Vermittlungsverfahren mit uns zu gehen und damit unserer gemeinsamen Verantwortung in dieser von multiplen Krisen geprägten Zeit gerecht zu werden.“

 Information:

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. vertritt in den anstehenden Lohntarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di die Interessen jener 58 seiner 156 Mitgliedsunternehmen, die an den entsprechenden Lohntarifvertrag gebunden sind. Dieser gilt für rund 12.000 Mitarbeitende in Hamburg, Niedersachsen und den bremischen Häfen.