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ZDS fordert Nationales Sedimentmanagement und Einrichtung einer Task Force Wasserstraßen

25.11.2022 | Pressemitteilung

Hamburg – Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) kritisiert das Unterhaltungsmanagement der Bundeswasserstraßen und fordert von Bund und Küstenländern ein abgestimmtes, ganzheitliches Vorgehen.

ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus:

Unterhaltung und Instandhaltung seiner Wasserstraßen sind hoheitliche Aufgaben des Bundes. In der Realität gelingt dies in keiner Weise zufriedenstellend. Nicht die Elbvertiefung ist gescheitert, sondern die nachhaltige und verlässliche Unterhaltung der Wasserstraßeninfrastruktur. Dass Hamburg dem Bund bei der Unterhaltung der Elbe unter die Arme greifen muss,  führt die jahrelange Vernachlässigung beim Aufbau von Personalkapazitäten vor Augen. Uns erreichen regelmäßig Berichte von spürbarer personeller Unterbesetzung der Wasser- und Schifffahrtsämter, die u. a. dafür sorgen, dass sich die Vergabe von notwendigen öffentlichen Aufträgen ständig stark verzögert. Die Elbe ist dabei nur das prominenteste Beispiel. Auch der Nord-Ostsee-Kanal oder der Strelasund sind weit von ihrem Soll-Zustand entfernt. Die Konsequenzen für Häfen und Schifffahrt sind enorm. Es ist in etwas so, wie wenn die Autobahnen A1, die A2 und die A7 alle nur einspurig befahrbar wären und das über Jahre.

Außerdem erneuerte Daniel Hosseus die Forderung nach einem Nationalen Management der Sedimente:

Die Häfen erfüllen nationale Aufgaben. Entsprechend ist auch der Zugang eine nationale Aufgabe. Kirchturmpolitik können wir uns nicht leisten. Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden. Der Bund muss endlich ein ganzheitliches, nationales Management der Sedimente unter Einbindung der Küstenländer forcieren. Die Häfen sind für die gesamte Wirtschaftsnation schlicht zu wichtig, um passiv zuzuschauen, wie der Streit über Jahre eskaliert.“

Hosseus erinnerte an den unterbreiteten Vorschlag zur kurzfristigen Einrichtung einer Task Force Wasserstraßen: „Der Ball liegt nun beim Bund.