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Titzrath: Ausbauziele der Windenergie ohne Häfen nicht zu schaffen

17.03.2023 | Pressemitteilung

Die Präsidentin des Zentralverbandes der Seehafenbetriebe (ZDS) Angela Titzrath hat auf die Schlüsselrolle der Häfen für den Ausbau der Windenergie hingewiesen. Mit Blick auf die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung mahnte sie einen entschiedeneren Ausbau der nötigen Infrastrukturen in den Seehäfen an.

ZDS-Präsidentin Titzrath:

„Die Energiewende ist in vollem Gange. Es ist gut und richtig, dass die Bundesregierung den Ausbau der Windenergie vorantreibt. Dieser dient nicht nur der Deckung des Strombedarfs, sondern ist auch für die Erzeugung von grünem Wasserstoff, dem Energieträger einer klimaneutralen Industrie, von entscheidender Bedeutung. Wenn wir den Klimaschutz und die Ausbauziele ernst nehmen, müssen wir schnellstens die dafür nötigen Kapazitäten in den Seehäfen schaffen. Das gilt sowohl für den Bau neuer Offshore-Anlagen als auch für die Ausbauoffensive an Land.

Immer wieder hören wir aus der Branche, dass es an Produktionskapazitäten für Windkraftanlagen in Europa fehlt, um den deutschen Bedarf der kommenden Jahre zu decken. Für den Import dieser Anlagen wie auch für den Offshore-Ausbau brauchen wir in den Häfen deutlich mehr Schwerlastflächen, die groß genug für moderne Windräder sind. Darüber hinaus müssen die Hemmnisse bei der Durchführung notwendiger Schwerlasttransporte beseitigt, Genehmigungsverfahren verkürzt und die personelle Ausstattung optimiert werden.

 Wir begrüßen sehr, dass das Land Niedersachsen am Standort Cuxhaven vorangeht und neue Schwerlastflächen schafft. Wir brauchen für diese nationale Aufgabe aber eine standortübergreifende Organisation der nötigen Investitionen entlang der gesamten deutschen Nord- und Ostseeküste. Auch bedarf es einer vorausschauenden Schaffung einer einheitlichen Vorschriftenlage. Politik und Hafenwirtschaft haben mit den LNG-Terminals gezeigt, was möglich ist. Das müssen wir wiederholen, um die Ausbauziele und damit die Energiewende insgesamt zu meistern.“